In den frühen Morgenstunden brach im Nürnberger Stadtteil Sandreuth aus bisher ungeklärter Ursache ein starker Brand in einem Wohnhaus aus. Obwohl die Nürnberger Feuerwehr frühzeitig mit zahlreichen Kräften vor Ort war und sofort umfangreiche Rettungsmaßnahmen einleitete, kam für die Hälfte der Bewohner leider jede Hilfe zu spät.
Gegen 03:00 Uhr früh ging in der Leitstelle der Feuerwehr Nürnberg ein Notruf ein, dass es in der Industriestraße in einem Wohnhaus brenne und noch Personen im Gebäude seien. Sofort alarmierte diese daraufhin zwei Löschzüge der Berufsfeuerwehr und die zuständige Freiwillige Feuerwehr, sowie mehrere Rettungsmittel des Rettungsdienstes. Die zeitgleich an der Einsatzstelle eintreffenden Einsatzkräfte der Feuerwachen 3 und 4 fanden vor Ort einen entwickelten Wohnhausbrand vor, bei dem bereits das halbe Erdgeschoss lichterloh brannte und aus dem Rest dichter schwarzer Rauch austrat. Umgehend drangen drei Trupps unter schwerem Atemschutz von zwei Seiten in das Wohngebäude ein und brachten den Brand schnellstmöglich unter Kontrolle, um die Absuche des Gebäudes nach den Vermissten zu ermöglichen. Zwei weitere Atemschutztrupps folgten nach. Das Betreten des Obergeschosses war dabei erst nach dem Ablöschen des Treppenraums möglich. Dort fanden die Feuerwehrleute insgesamt fünf Personen. Diese konnten in rascher Folge ins Freie gebracht werden und wurden zum Großteil direkt vor dem Haus auf der Straße durch Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei reanimiert, da die ersteintreffenden Kräfte des Rettungsdienstes durch die Erstversorgung der vier Personen gebunden waren, die sich noch selbstständig aus dem Gebäude hatten retten können. Trotz intensivster Bemühungen durch die Ersthelfer und umfangreiche Nachalarmierungen von Rettungsmitteln kam leider jede Hilfe für die vier Kinder und eine erwachsene Person zu spät. Kurz nach 05:30 Uhr wurden seitens der Feuerwehr die letzten Einsatzmaßnahmen abgeschlossen. Zwei Einsatzfahrzeuge blieben jedoch zur Brandwache vor Ort.
Im Einsatz waren mit Ablösung insgesamt circa 60 Einsatzkräfte aller Feuerwachen der Berufsfeuerwehr, die Freiwillige Feuerwehr Werderau, die Sanitätseinsatzleitung mit etwa 60 Einsatzkräften des Rettungsdienstes, umfangreiche Einsatzkräfte der Polizei, der Störungsdienst der Main-Donau-Netzgesellschaft und drei Notfallseelsorger für die Angehörigen. Die Einsatzkräfte werden von Fachkräften der jeweils eigenen Organisation seelsorgerisch begleitet. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen im Zusammenhang mit dem tragischen Brandereignis aufgenommen. Die Industriestraße ist bis auf weiteres gesperrt.
Quelle: Pressestelle Feuerwehr Nürnberg
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